Ohrenkorrektur (Otoplastik)

Ohrenkorrektur (Otoplastik, Otopexie)

Abstehende Ohren können gerade in jüngeren Jahren als störend und psychisch belastend empfunden werden. Bei der Otoplastik (Korrektur abstehender Ohren) konzentrierte man sich auf die Form der Ohrmuschel und ihren Abstand zum Kopf. Es gibt viele Methoden der Ohrenkorrektur, um den Knorpel und die Haut des Ohres so zu verändern, dass ein dauerhaftes und ästhetisches Ergebnis erreicht wird.

Das Ohr ist mit dem 4.-6. Lebensjahr relativ früh ausgewachsen, so dass man bereits in diesem jungen Alter vor dem Eintritt in die Schule, aber natürlich auch zu jedem späteren Zeitpunkt, eine Ohrenkorrektur vornehmen lassen kann. Das Ohr besteht aus einem individuell geformten, leicht biegsamen Knorpeltrichter, der von Haut bedeckt wird und in den eigentlichen Gehörgang führt.

Grob unterscheidet man die äußere bogenförmige Begrenzung der Ohrmuschel (Helix), die dazu parallel verlaufende Falte (Anthelix) und die innere schüsselförmige Vertiefung nahe des Gehörgangs (Concha). Neben einigen seltenen angeborenen extremen Verformungen der Ohren (Schüsselohr, Tassenohr, zu großes Ohr) sind für die viel häufiger vorkommenden abstehenden Ohren folgende Faktoren verantwortlich:

 

  • unterentwickelte Anthelixfalte – der obere Pol der Ohrmuschel ist glatt und steht ab.
  • übermäßig ausgeprägte Concha – das Innere des Trichters stellt sich schüsselartig nach außen auf und läßt die Ohrmuschel vom Kopf abstehen.
  • Winkel zwischen Ohr und Schädel ist zu groß – normal wäre ein Winkel von 30°.
Ohrenkorrektur

Das Vorgehen bei der häufigen Ohranlegeplastik richtet sich nach der individuellen anatomischen Gegebenheiten:

  • Formung der Anthelixfalte – der obere Ohrmuschelanteil wird bei der Ohrenkorretur nach hinten gewölbt und liegt somit wieder an.
  • Entfernung von überschüssigem Knorpel der Concha – der „Schüsselrand“ des inneren Trichters wird erniedrigt, so daß die Ohrmuschel nach der Ohrenkorrektur bzw. Otoplastik näher dem Schädel anliegt.

Die Operation kann im Kindesalter in Vollnarkose oder Dämmerschlafanalgesie durchgeführt werden und bei älteren Kindern und Erwachsenen üblicherweise in lokaler Betäubung. Die Narben befinden sich in der Regel hinter dem Ohr als schmaler, unauffälliger Strich.

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